Workshop

Demokratie in ihrer heutigen liberalen Form baut auf abstrakten Worten – Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit. Für eine neue Form der Demokratie und der demokratischen Praxis brauchen wir neue Worte: Schönheit, Freundlichkeit, Glaube, Angst, Trauer, Begehren, Freund*innenschaft, Erschöpfung. Wörter wie Herzen in einer herzlosen Welt. Denn viele von uns sind verloren angesichts der unfassbar komplexen Probleme in der Welt, in Einsamkeit versunken, verbittert und besiegt. Wir brauchen eine Sprache, die uns daran erinnert, wer wir sind in dieser Welt – und wozu wir wirklich in der Lage sind.

Ece Temelkuran und Georg Diez stellen in dieser Schreibwerkstatt ihr neues Vokabular für ein neues Jahrhundert vor – und ermutigen die Teilnehmenden, ihre eigenen Antworten auf die Schlüsselfragen des 21. Jahrhunderts zu finden: Was bedeutet Überleben? Was brauchen wir dafür? Welche Worte, welches Denken, welche Praxis?

Ece Temelkuran ist eine renommierte Autorin und Journalistin. Sie hat mehrere preisgekrönte Bücher veröffentlicht, darunter "Deep Mountain" (2010) und "How to Lose a Country" (2019). Als gefragte Stimme zu Themen wie Demokratie und Menschenrechten schreibt sie regelmäßig für internationale Publikationen wie The Guardian und The New York Times. Temelkuran gilt als eine der führenden Intellektuellen ihrer Generation in der Türkei.

Georg Diez ist Schriftsteller und Journalist. Er studierte Geschichte und Philosophie und arbeitete als Kulturkritiker für alle relevanten deutschen Medien. Diez ist Senior-Berater bei ProjectTogether, Fellow der Max-Planck-Gesellschaft sowie einer der Kurator*innen der Ausstellung SURVIVAL IN THE 21ST CENTURY.

SCHOOL OF SURVIVAL, Halle für aktuelle Kunst

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