Jackie Grassmann

I fade into you

Wenn sich das Ich auflöst

Workshop

Gesellschaft & Gemeinschaft, Kunst & Kultur, Lernen & Verlernen
31.05.2024
14:30 – 17:30 Uhr
© Markus Ernst Stein

Format

Workshop

Information zur Veranstaltung

Das autobiografische Schreiben neigt dazu, vom autonomen Individuum als Autor*innenstimme auszugehen. Doch was passiert, wenn wir über die Grenzen dieses Ichs hinaus schreiben möchten? Welche Schreibtechniken ermöglichen es, unseren Blick weniger nach innen zu richten und vielmehr das komplexe Beziehungsgewebe, in das wir eingebettet sind, zu beleuchten? Welche poetischen Formen können dabei entstehen? Durch die Analyse von Textpassagen aus Kunst und Literatur sowie das Verfassen eigener kurzer Texte wollen wir in diesem Workshop erforschen, wie wir uns schreibend mit unserer Umwelt verbinden können. Möglicherweise können wir dabei ein Subjekt entwickeln, das in der Lage ist, zukünftige Gemeinschaften neu zu imaginieren.

In diesem Teil des Workshops werden wir anhand kurzer Schreibübungen ausprobieren, wie sich unser Schreiben verändert, wenn wir versuchen, das Ich einer Autor*innenstimme aufzulösen, wenn es unzuverlässig und wortwörtlich “ver-rückt” wird. Wir lesen Beispieltexte, Fragmente und Tagebucheinträge von u.a.: Unica Zürn, Sophie Podolski, Claude Cahun, Eva Hesse.
 

Dieser Workshop ist Teil einer vierteiligen Serie von Jackie Grassmann. Es ist vorteilhaft, an allen Einheiten teilzunehmen, jedoch keine Voraussetzung. 
 

Kurzbiografie Leitung

Jackie Grassmann ist Künstlerin und Autorin und lebt in Berlin. Sie arbeitet mit Text und Sprache in verschiedenen Medien und verknüpft dabei (auto)fiktionale Strategien mit theoretischen und gesellschaftskritischen Elementen. Grassmann beschäftigt sich mit dem sogenannten post-genialen Autor*innenbegriff, der Schreiben und künstlerische Praxis als eine dialogische Arbeit in menschlichen und nicht-menschlichen Beziehungen versteht. Seit mehreren Jahren leitet sie Schreibworkshops zu diesem Thema. Zuletzt realisierte sie den kollektiven seriellen Roman “Gas – oder eine kontinuierliche Reise in zehn Entgleisungen”.
 

Veranstaltungsort

SCHOOL OF SURVIVAL, Halle für aktuelle Kunst

Sprache

Deutsch

Informationen für Teilnehmer*innen

Der sogenannte SURVIVAL PASS, der auf Wunsch beim ersten Eintritt in die Ausstellung kostenfrei ausgestellt wird, ermöglicht den unbegrenzt freien Eintritt in die Ausstellung und die Teilnahme an der SCHOOL OF SURVIVAL.

Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Sobald die 35 Plätze der SCHOOL OF SURVIVAL belegt sind, gilt der Kurs als voll. Bitte erscheinen Sie daher rechtzeitig. Bei Gruppenbesuchen mit mehr als 8 Personen bitten wir um vorherige Absprache unter besuch@deichtorhallen.de

Alle Angebote der SCHOOL OF SURVIVAL können ohne Vorkenntnisse besucht werden. Material wird vor Ort gestellt, sofern nicht anders angegeben. Gerne können Sie persönliches Material mitbringen, das für Sie im Workshop von Bedeutung ist.