Peace Paper Project

Many Voices, Many Routes

Telling Our Stories of Migration

Workshop

Demokratie & Politik, Gesellschaft & Gemeinschaft, Kunst & Kultur, Lernen & Verlernen
27.07.2024
11:00 – 17:30 Uhr
© Jana Schumacher

Format

Workshop

Information zur Veranstaltung

Schneiden, Zerkleinern, Schichten, Drucken: In diesem Community-Workshop stellen die Teilnehmenden selbst Papier her. Das Peace Paper Project steht für soziales Engagement und verfolgt einen kunsttherapeutischen Ansatz: Durch die Herstellung von Papier können Menschen persönliche und gemeinschaftliche Erfahrungen zum Thema Flucht und Migration kreativ verarbeiten bzw. zum Ausdruck bringen. 
Flucht und Migration haben viele Facetten. Wir möchten die Teilnehmenden dazu motivieren, persönliche Gegenstände mit Bezug zu ihren Erfahrungen mitzubringen – ein Stück materielle Geschichte. Diese werden mit einem sogenannten Holländer (betrieben durch ein Fahrrad) zu Papierbrei gemahlen und anschließend zu Papier gepresst. Denkbar sind weiche, lösliche Gegenstände wie Briefe, Fotografien, Dokumente, Währungen, Kleidungsstücke, Fahnen usw. Auch die Teilnahme ohne einen solchen Gegenstand ist möglich!

Wir laden Menschen mit Fluchterfahrung, freiwillige Auswanderer*innen und alle, die sich diskriminierungsfrei mit dem Thema Migration auseinandersetzen möchten, herzlich dazu ein, am Workshop teilzunehmen. Es gibt keine Altersbeschränkung: Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind gleichermaßen willkommen. Die entstandenen Werke können nach dem Trocknen zu festgelegten Tagen/Zeiten in den Deichtorhallen Hamburg abgeholt werden.
 

Kurzbiografie Leitung

Drew Matott ist ein Meister der Papierherstellung und engagiert sich besonders im sozialen und kommunalen Aktivismus. Er erwarb seinen MFA in Buch- und Papierkunst am Columbia College-Chicago und seinen BFA in Druckgrafik am Buffalo State College. Matott hat international unterrichtet, ausgestellt und zahlreiche Artist Residencies abgeschlossen. Er ist Mitbegründer des Green Door Studio (2002), des Combat Paper Project (2007), des Peace Paper Project (2011), des Veteran Paper Workshop (2011) und des St. Pauli Paper (2016). Matott lebt in Hamburg, wo er an der VHS Hamburg unterrichtet, künstlerisch tätig ist und neue Papiere für das Peace Paper Project gestaltet. Im Jahr 2019 erhielt er den Rudolph Arnheim Award der American Art Therapy Association.

Jana Schumacher ist eine deutsche Künstlerin mit Schwerpunkt auf Zeichnung, Druckgrafik und ortsspezifischen Installationen. Ihre Arbeiten wurden in Deutschland und den USA ausgestellt. Akustische Komponenten und multimediale Konzepte sind für die experimentelle Natur ihrer Arbeit signifikant. Sie behandelt zentrale Themen wie Ordnung und Chaos, den Einfluss von Veränderung, Ursache und Wirkung sowie die Verbindungen zwischen Kunst und Wissenschaft. Ihr Ansatz bezieht sich auf konkrete Kompositionen mit kreativer Improvisation. Schumacher glaubt an den Status der abstrakten Zeichnung als intuitiv lesbares System, das fähig ist, existenziell wichtige Dinge in unserer Welt zu beschreiben.

Nader Hamzeh ist bildender Künstler. Er studierte Malerei in Damaskus, Syrien, und schloss sein Kunststudium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle (Saale) ab. Heute lebt und arbeitet er in Hamburg.

Walt Nygard ist Studioleiter für das Programm Frontline Paper for Veterans innerhalb des Peace Paper Project. Er verwaltet die Produktion und Archive aller handgemachten Papiere aus Militäruniformen und unterstützt die Durchführung von mobilen Workshops, Vorträgen, Presseanfragen, Festivals und Outreach-Aktivitäten. Er ist Künstler, Kurator, Schriftsteller und Kriegsveteran des Marine Corps.
 

Veranstaltungsort

Deichtorplatz vor der Halle für aktuelle Kunst 

Sprache

Englisch

Weitere Informationen

Einige der verwendeten Grafiken wurden von Natashale777 erstellt. Diese werden mit ihrer schriftlichen Genehmigung verwendet.

Das Material für den Gemeinschaftszellstoff wird von SCHRØDINGERS, Hanseatic Help, Blume 2000 und Frontline Paper zur Verfügung gestellt.

 

Informationen für Teilnehmer*innen

Der sogenannte SURVIVAL PASS, der auf Wunsch beim ersten Eintritt in die Ausstellung kostenfrei ausgestellt wird, ermöglicht den unbegrenzt freien Eintritt in die Ausstellung und die Teilnahme an der SCHOOL OF SURVIVAL.

Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Sobald die 35 Plätze der SCHOOL OF SURVIVAL belegt sind, gilt der Kurs als voll. Bitte erscheinen Sie daher rechtzeitig. Bei Gruppenbesuchen mit mehr als 8 Personen bitten wir um vorherige Absprache unter besuch@deichtorhallen.de

Alle Angebote der SCHOOL OF SURVIVAL können ohne Vorkenntnisse besucht werden. Material wird vor Ort gestellt, sofern nicht anders angegeben. Gerne können Sie persönliches Material mitbringen, das für Sie im Workshop von Bedeutung ist.