Workshop

Der Workshop “Zeichnen ist politisch”, initiiert von Veronika Dirnhofer und Ruby Sircar an der Akademie der bildenden Künste Wien, findet erstmals und in abgewandelter Form in Hamburg statt. Das Projekt zielt darauf ab, Barrieren zwischen Lehrenden bzw. Vermittler*innen, Künstler*innen und Kunstinstitutionen abzubauen. Besonders der Akt des Zeichnens erweist sich dabei als eine zugängliche Kunstform, die einer breiten Öffentlichkeit materiell und technisch den Zugang zu kreativer Bildung ermöglicht.

In der School of Survival behandeln Dirnhofer und Sircar Fragen zum Umweltschutz, Weiterleben, Ökofeminismus, Commoning und einem gemeinsamen, verantwortungsvollen Handeln auf künstlerisch-forschende Art und Weise. Das Zeichnen steht dabei für einen emanzipatorischen, selbstbestimmten und politischen Akt, der dazu dient, Perspektiven und Ideen zu formen. Der Workshop umfasst praktische Zeichenübungen sowie ein Gespräch, das sich auf zivilen Widerstand in Verbindung mit Zeichenmethoden und dem gemeinsamen Akt des Zeichnens konzentriert.
 

Veronika Dirnhofer ist Leiterin des Fachbereichs Zeichnung an der Akademie der bildenden Künste in Wien. In ihrer künstlerischen Praxis bedient sie sich der Malerei, Zeichnung und Keramik und bezieht dabei oft Literatur und Sprache ein, die eine zentrale Rolle für ihr Schaffen spielen. Sie arbeitet regelmäßig in Kooperationen mit anderen Künstler*innen und in unterschiedlichen Medien. Ihr Werk ist geprägt von Verbindungen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen.

Ruby Sircar schätzt die Popkultur und deren Lesbarkeit im öffentlichen diasporischen Raum, insbesondere wenn sie ein anti-koloniales Element aufweist. Zu ihren aktuellen Favoriten zählen Ms. Marvel und Master of None. Performance und Sprache, Sound und Migration, Kapital und Abbild bilden die Grundbausteine ihrer künstlerischen und wissenschaftlichen Tätigkeit, sei es in der Lehre an der Akademie der bildenden Künste, in ihrer Rolle als Betriebsrätin oder in ihrer Mitgliedschaft im Vorstand der IG Bildende Kunst und der Vereinigung Bildender Künstler*innen Österreich.

Zeichnen ist politisch hat Teilnehmer*innen in Wien den Zugang zu akademischer Bildung eröffnet und Einblicke in zeitgenössische künstlerische Diskurse ermöglicht. Besonders Menschen, die zwar oft im Mittelpunkt einer Diskussion stehen, jedoch nicht als Teilnehmende wahrgenommen werden, erhielten durch das Projekt die Möglichkeit zum Unterrichten und damit eine potenzielle Grundlage für eine längerfristige Karriere an einer Kunsthochschule.

SCHOOL OF SURVIVAL, Halle für aktuelle Kunst

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